Gesamtzahl Schätzung

Für die Kriegsgefangenen in Göttingen liegen nach wie vor keine zuverlässigen Zahlen vor. Man kann aber wohl davon ausgehen, dass über die gesamte Kriegszeit gerechnet etwa 1500 französische Kriegsgefangene in Göttingen und den drei genannten Dörfern eingesetzt waren, und etwa 2000 sowjetische. Dabei stützt sich die letztgenannte Zahl auf eine Nachkriegsangabe von 1949, die allein für das Lager Lohberg, in dem französische und sowjetische Kriegsgefangene untergebracht waren, 3000 Insassen annimmt. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass für die Lager der Reichsbahn und der Aluminiumwerke insgesamt noch 380 sowjetische Kriegsgefangene nachgewiesen sind, wahrscheinlich dort aber deutlich mehr arbeiteten, dann scheint die Zahl von 2000 eher zu niedrig zu sein. Bedenkt man allerdings, dass wir kaum Informationen über die Einsatzorte dieser 2000 sowjetischen Kriegsgefangenen haben, dann scheint diese Zahl wiederum sehr hoch zu sein. Genauere Angaben liegen aber leider nicht vor.
 
Quelle: Lageraufnahme Belgischer Suchdienst 1949, Niedersächsisches Haupt- und Staatsarchiv Hannover, Film 3; Statistiken, Stadtarchiv Göttingen, Ernährungsamt Nr. 50.
Ca. 1500 französische und ca. 2000 sowjetische Kriegsgefangene in Göttingen
(einschließlich Geismar, Grone und Weende)

Über die gesamte Kriegszeit kumulierte Schätzung

 


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