NS-Zwangsarbeit: Papiererzeugende und papierverarbeitende Betriebe

  • Fabrik für Briefordner und Schreibwaren Emil Mehle & Co

  • Die Papiergroßhandlung Willy Michel in der Jüdenstraße 3 a stellte im Juli 1940 einen Antrag auf die Zuweisung von französischen Kriegsgefangenen, die im Lager Sültebeck untergebracht werden sollten. Obwohl der Antrag - weil alle Kriegsgefangenen zu diesem Zeitpunkt in die Landwirtschaft gehen sollten - zunächst abgelehnt wurde, taucht die Firma mit 18 weiteren Betrieben auf einer Genehmigungsliste vom 23. August 1940 mit den beantragten 2 französischen Kriegsgefangenen auf. Ob die Zuweisung zu diesem Zeitpunkt allerdings tatsächlich erfolgte, ist nicht gesichert und angesichts der Tatsache, dass das Lager Sültebeck statt der in dieser Aufstellung veranschlagten 250 Mann im September erstmals nur mit 122 Gefangenen belegt wurde, auch eher unwahrscheinlich.
  • Rube & Co, Pergamentfabrik in Weende (Bahnhofstraße)
  • Die Vohlit-Werke im Maschmühlenweg 52 waren eine Schwesterngesellschaft von Vohl & Söhne. Die Pergament-Papier-Fabrik nutzte beispielsweise gemeinsam mit Vohl & Söhne eine Dampf- und Kesselanlage. Als anerkannter Wehrwirtschaftsbetrieb werden die Vohlit-Werke auf jeden Fall auch Zwangsarbeiter beschäftigt habe, auch wenn diese nicht konkret nachgewiesen werden konnten.

  • Literatur und Quellen:

    Vohl & Söhne an Forstamt Radolfshausen 10.3.1943, Vohl & Söhne an den Oberpräsidenten 23.3. 1943, Stadtarchiv Göttingen Forstamt 134.00c Az, o.P.

     


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