Im April 1943 handelt Sauckel mit der Vichy-Regierung ein neues Abkommen aus, das vorsah, dass für jeden Franzosen, der im Rahmen des STO nach Deutschland kam, ein französischer Kriegsgefangener "beurlaubt" wurde - nur hieß "Beurlaubung" diesmal nicht Rückkehr in die Heimat, sondern nur, dass der Kriegsgefangene den Status eines Zivilarbeiters annahm. Vorteil dieser Transformation für die französischen Kriegsgefangenen war, dass sie nun für vergleichbare Arbeit den gleichen Lohn erhielten wie die französischen Zivilarbeiter, die diesbezüglich den Deutschen gleichgestellt waren. Dafür verloren sie den Schutz der Genfer Konvention und des Internationalen Roten Kreuzes und liefen Gefahr, von ihren Landsleuten als Kollaborateure angesehen zu werden. Bis Mitte 1944 machen daher von den knapp 800.000 verbliebenen französischen Kriegsgefangenen nur 222.000 von dem Angebot der Transformation Gebrauch, und dies teilweise auch nur unter Zwang, weil Arbeitskommandos geschlossen in den Zivilstatus überführt wurden, wenn sich die Mehrheit dafür aussprach.