Jelena Wassiljewna Kijan, geb. 1.8.1926 im Dorf Kijany (Ostukraine), im August 1942 als 16jährige nach Deutschland deportiert, sie arbeitete bei Sartorius. Im April 1943 wurde sie verhaftet und ins "Arbeitserziehungslager Watenstedt" eingeliefert; anschließend arbeitete sie wieder als Zwangsarbeiterin bei Sartorius.

Jelena Wassiljewna Kijan, geb. 1.8.1926, kam im August 1942 im Alter von 16 Jahren als Zwangsarbeiterin nach Göttingen zur Firma Sartorius und schrieb darüber in zwei Briefen im Januar 2001:

"Ich, Kijan Jelena Wasiljewna […] bin am 1.08.1926 im Dorf Kijany geboren."
Aus einem Nachtrag in einem zweiten Brief:
"Mein Vater ist im Jahre 1929 gestorben. Meine Mutter heiratete einen anderen Mann. Ich und mein Bruder Michail, wir wurden der Obhut meines blinden Großvater überlassen, der in der Hungerzeit 1933 gestorben ist [Die große Hungersnot in der Sowjetunion in den Jahren 1932/33 traf aufgrund der gezielt gegen die ukrainischen Bauern gerichtete stalinistische Politik die Ukraine in besonderem Maße, wo der sog. Holodomor 3,5 Millionen Tote forderte. C.T.]. Michail und ich haben uns selbst erzogen. 1931 ging er in die 1. Klasse. Zusammen mit ihn habe ich im Alter von 5 Jahren selbst lesen und schreiben gelernt. Mit etwa 15 Jahren absolvierte ich mit Auszeichnung die Traktoristenkurse und dann arbeitete ich im Kolchos als Traktoristin. Im Alter von 16 Jahren bin ich zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden. Als ich 19 Jahre alt war, kam ich in die Heimat zurück."
Weiter im ersten Brief:
"Ich arbeitete an allen Werkbänken, die es bei
"Sartorius" gab, ohne eine spezielle Ausbildung zu haben. Vor dem Krieg im Alter von 15 Jahren arbeitete ich als Traktoristin. Nach dem Krieg absolvierte ich die Schule und die Universität. Auf einer Abschlussfeier wurden die Schülerinnen von einem betrunkenen Lehrer belästigt und ich schrieb darüber in der Zeitung. Wegen dieser "Verleumdung" wurde ich entlassen. Danach [arbeitete] ich bis zur Rente als Traktoristin. Jetzt bin ich Rentnerin und bekomme eine Rente von 99 Griwen,was 40 DM [20 Euro – C.T.] entspricht. Deswegen beantworte ich nicht den Fragebogen, sondern schicke einen Brief, weil ich für den Fragebogen die halbe Rente hätte bezahlen müssen [Sie meint das Porto - C.T.]. Wie die Deutschen sagen, spreche ich Deutsch nicht schlecht. Ich habe die deutsche Sprache in der Schule, auf der Universität, aber am meisten in Göttingen gelernt.
Am 11.08.1942 wurde ich unter Bewachung von örtlicher Polizei gewaltsam nach Deutschland verschleppt. Wir wurden in einem Wagen gefahren, der an einen Zug angehängt war, in dem verletzte deutsche Soldaten transportiert wurden. Unterwegs bekamen wir in Poltawa, Kiew und Peremyschl Essen.Gemeinsam mit mir wurden […] insgesamt 15 Menschen deportiert. Alle kamen wir nach Göttingen und arbeiteten bei "Sartorius", von 24.08.1942 und bis zur Befreiung durch die Alliierten. Wir wurden von den Amerikanern gut ernährt und von den Deutschen in Schutz genommen. Ende Mai wurden wir in der Stadt Magdeburg der Sowjetarmee übergeben. Alle hielten uns für Verräter und kümmerten sich nicht um uns.

In Göttingen arbeitete ich die ganze Zeit bei "Sartorius", mit einer Pause, in der ich im Gefängnis war. Ich wurde bestraft wegen eines Briefes, den ich meinem Bruder geschrieben hatte. Er war früher als ich nach Deutschland verschleppt worden und arbeitete in der Stadt Ilmenau. Wir arbeiteten 12 Stunden pro Tag, auch nachts. Freie Tage hatten wir, Urlaub nicht. Wir arbeiteten auch mit deutschen Arbeitern zusammen. Sie haben uns nichts getan. Chef der Abteilung war Bume, der Meister war August Schmidt, ein Arbeiter Kurt Bachman u. a. Außerdem erinnere ich mich, dass an der Stanze der blinde Ude arbeitete. Er kam zur Arbeit mit dem Hund. Manchmal schrie Bume und schlug uns. Und nannte uns "russische Schweine" [auf Deutsch in lateinischen Buchstaben - C.T.]. Wir bekamen 3 -6 Mark pro Woche, die hat Lisa verteilt. Dafür konnten wir im Werk Bier und Limonade und in der Stadt Göttingen in der Bischuterie Eiskrem kaufen. […] Außer uns, arbeiteten in dem Werk Franzosen, zivile und Kriegsgefangene."

Über das Lager Schützenplatz:

"Wir wohnten in dem "Gemeinschaftslager Schützenplatz". Das war ein 4- eckiges Lager, das durch einen Zaun in zwei Hälften geteilt war: eine für Männer und eine für Frauen. In den Holzbaracken gab es viele Wanzen. Während der ganzen Zeit wurde nur einmal eine Desinfektion durchgeführt. In dem Lager wohnten etwa 1000 Leute, in einen Stube 22 Menschen. Es gab eine Waschbaracke, wo wir uns und unsere Wäsche waschen durften. Dort war auch eine Toilette. Die meisten der jungen Menschen Leuten waren zwischen 1920 und 1926 geboren worden [...]. Kinder sah ich nicht. Aber man erzählte sich, dass sie auch dort wohnten, zusammen mit ihren Eltern. An Schwangere erinnere ich mich nicht. Das Lager wurde nicht bewacht, es gab nur eine Wachhäuschen am Eingang, an die Namen [der Wächter] erinnere ich mich nicht. Wenn jemand bestraft wurde, wurde er geschlagen und kam in die Arrestzelle. Rings um das Lager war ein Zaun, oben war Stacheldraht in 2 Reihen. Alle Leuten stammten aus der UdSSR, alle lebten friedlich miteinander. Und auch mit den Arbeitern anderer Nationalitäten, mit denen wir zusammen gearbeitet haben, gab es keinen Streit. An illegalen Handel im Lager erinnere ich mich nicht. Oft wurden wir von den Flugzeugen bombardiert, wir liefen dann in den Wald und in die Wiesen. Neben dem Lager war ein Bunker, im Werk versteckten wir uns im Keller zusammen mit den Leuten anderer Nationalität und den Deutschen. Zur Arbeit gingen wir ohne Bewachung,"Sartorius" hat uns in Ruhe gelassen. Wir gingen auch zu Freunden in andere Lager und zum Kriegsgefangenenlager, das in Weende [in lateinischen Buchstaben - C.T.] war. Dort trafen wir unsere Landsleute: Iwan Sch. und Aleksej Isaenko, der später von einem Wachmann erschossen wurde [Isaenko ist in den Göttinger Friedhofslisten aufgeführt: Aleksej Isaenko, geb. 23.3.1920, gest. 12.4.1944, die Todesursache ist nicht angegeben – C.T.]"
In einem zweiten Brief ergänzte Jelena Kijan die Angaben über das Lager:
"Ich habe mich sehr beeilt, als ich Ihre Fragen beantwortet habe. Deswegen habe ich nicht alles aufgeschrieben, was für Ihre Arbeit nützlich sein kann.
Als wir nach Göttingen gebracht worden sind, kamen wir zuerst ins Lager "Ruhstrat". Er lag in einer großen Kuhle. Am Tag habe ich es nicht gesehen, weil wir bis zur Nacht je 12 Stunden gearbeitet haben, nur in einer Schicht. Wir wurden spät am Abend hingefahren und morgens früh zur Arbeit geführt. Während dieser ganzen Zeit, bis zur Überführung ins Lager "Schützenplatz" [in lateinischen Buchstaben - C.T.], wurden wir unter Begleitung zur Arbeit geführt. Es begleiteten uns zwei Männer. Wir nannten sie "Polizei", aber eine Uniform hatten sie nicht an. Sie bewachten uns bis zur Befreiung, aber wir haben sie meistens nicht bemerkt, weil wir nicht gegen die Disziplin verstoßen haben. Im Oktober [1942] sind wir ins Lager "Schützenplatz" überführt worden. Zuerst sind wir wieder unter Begleitung dieser Männer zur Arbeit hin und zurück gegangen, später gingen wir frei.
Im Lager ["Schützenplatz"] waren 8 Baracken, 4 für Männer uns 4 für Frauen. In einer Baracke waren 6 Stuben. In jeder Stube wohnten 20-22 Menschen.
Ich bin nicht im Lager herumgeschlendert. In der arbeitsfreien Zeit bin ich in die Dörfer gegangen, um etwas Kartoffeln und Gemüse zu organisieren. Ich war die einzige, die ein bisschen Deutsch sprach und ich habe für die ganze Stube Lebensmittel besorgt.
Ich bin auch gern durch die Schillerwiesen spazieren gegangen, neben der Universität. Auch ging ich manchmal in die Kirche, zum Bismarkstein. In der Kirche wurden wir besonders gut empfangen, man konnte verstehen, wie sie sagten: Die "russischen Schweine" [in kyrillischer Umschrift – C.T.] und Atheisten sind gekommen."
Wieder aus dem ersten Brief:
"In den Lager in Göttingen gab es einen Klub. Dort wurde uns Filme über die Siege der Wehrmacht gezeigt, besonders bei Stalingrad. Von unseren Leuten gab es viele Leichen, aber von ihnen kaum eine. Und Paulus wurde nicht gezeigt und auch die Kapitulation der Deutschen Wehrmacht nicht. Das konnte man verstehen. Das war einfach die Propaganda.

In Göttingen wurde ich zwei Mal bestraft. Einmal wurde ich im Werk für unerlaubte Abwesenheit von der Arbeit mit dem Gummistock geprügelt. Beim zweiten Mal an einem ihrer Festtage, an dem uns der Ausgang aus dem Lager nicht erlaubt war. Meine Freundin, Jewdokia G. und ich machten ein Loch in den Zaun und wollten in ein Dorf gehen, um uns Kartoffeln zu besorgen. Ein älteres deutsches Paar hat uns gestoppt und ins Lager zurückgebracht. Dort wurden wir verprügelt und in die Arrestzelle gesteckt."

Jelena Kijan schrieb dann über das sog. Arbeitserziehungslager Watenstedt in Salzgitter, auch Lager 21 genannt, in das sie im August 1943 wegen eines Briefes an ihren Bruder gekommen war. Ihr Bruder Michael leistete Zwangsarbeit in Ilmenau in Thüringen:

"Ins Gefängnis kam ich ich am 30.04.1943 [Fälschlich steht dort 30.8.1943, am Ende der Briefe findet sich jedoch das richtige Datum. Jelena Kijan wurde in das Göttinger Gerichtsgefängnis eingeliefert und am 5.5.1943 nach Watenstedt weitertransportiert.- C.T.]. Ich wurde bestraft wegen eines Briefes an meinen Bruder in Ilmenau. Er war früher als ich nach Deutschland verschleppt worden und arbeitete in der Stadt Ilmenau Der Brief wurde von einem Polen übersetzt und er hat übersetzt, was gar nicht in dem Brief stand. Ich versuchte zu erklären, er sei falsch übersetzt.aber sie schrien auf mich ein.
Mit mir war noch Tatjana M. im Lager [Watenstedt]. Meine Nummer war N 3637 und ihre Nummer war N 3638. In den Lager mussten wir verschiedene Arbeiten verrichten und am Sonntag marschierten wir auf dem Hof. Dort war viel Sand und zwei Mädchen schleppten hinter uns die Rutsche. Mitten auf dem Platz stand Hupe mit dem Hund. Wenn jemand fiel, schleppte ihn der Hund zu Hupe [in lateinischen Buchstaben - C.T.]. In dem L-21 wurden wir sehr schlecht ernährt, geprügelt und in die Arrestzelle gesteckt, für die ganze Nacht. Nachts konnten wir uns nicht erholen, oft machten sie nachts einen Appell. Die Wächterinnen waren Frauen, an die Namen erinnere ich mich nicht, aber wir nannten sie "Kwotschka, Botschka und Kurwa". Sie verhöhnten uns, prügelten uns mit Peitschen, spritzten uns mit einem Schlauch mit mit kaltem Wasser ab."

Zur Versorgung mit Essen und Kleidung in Göttingen schrieb Jelena Kijan:

"Wir bekamen dreimal am Tag zu Essen. Morgens gaben sie uns 300 gr. Brot, 19 gr. Margarine und 1 Löffel Zucker. Zum Mittagsessen gaben sie uns Suppe, die sehr schlecht schmeckte. Sie wurde in der Stadtküche gekocht und wir brachten sie selbst zum Lager. Wir bereiteten auch selbst Essen. Immer hatten wir Hunger. Essen kaufen konnten wir nicht, zum Tauschen hatten wir nichts. Wir haben Obst und Gemüse gestohlen, Früchte aus dem, Garten, Kohl aus der Küche, Rüben. Ich sprach etwas Deutsch, wir gingen mit meiner Freundin in die Dörfer und bettelten. "Verkaufen sie bitte Kartoffeln" [auf Deutsch in lateinischen Buchstaben - C.T.]. Einige gaben, einige verkauften und andere vertrieben uns mit Hunden.
Im Werk legte manchmal ein Opa ein Butterbrot auf die Werkbank oder einen Apfel oder eine Birne. Was konnte er uns geben, er bekam alles nur auf Karten? In den Dörfen war es etwas einfacher, dort gab es alles. Es wurde uns Kleidung und Schuhen gegeben, die aus den besetzten Gebieten stammten oder aus den Konzlagern, nachdem man die Menschen dort vernichtet hatte. Arbeitskleidung und Holzschuhe [auf Deutsch in lateinischen Buchstaben - C.T.] bekamen wir im Werk. Manchmal brachten die deutschen Frauen uns getragene Kleidung. Ich war niemals krank. Bei Kleinigkeiten meldete ich mich bei dem Sanitäter, der im Lager war. Es war ein alter Deutscher, der noch im ersten Weltkrieg gewesen war. Er verstand etwas Russisch. Manchmal starben die Menschen vor Hunger, in den ersten Jahren.
In Göttingen kamen manchmal deutsche Frauen und nahmen uns am Sonntag mit zu sich. Wir halfen ihnen im Haushalt: wuschen, putzten die Wohnungen, kümmerten uns um die Kinder,die ich sehr gern hatte und sie mich auch. (siehe dazu die Erinnerungen von Elfriede Nenadovic an
Anna aus der Ukraine)."

Zum Schluss:

"Es ist sehr schwer an das Überleben sich zu erinnern. Die Auge sehen schlecht, die Hände wollen nicht schreiben und der Kopf will nicht denken. Wir haben niemals gut gelebt. Und der Lebensabend verläuft in Armut. In Haus und Garten machen wir alles mit den Händen und die 0,5 ha muss man bearbeiten. Im Garten gibt es viele Bäume und meistens sind das Obst und die Beeren verdorben. Verkaufen können wir nirgends, selbst verarbeiten ist unmöglich. Und wohin kann man das alles bringen?
Entschuldigen Sie mich bitte für einen solchen Brief. Ich erinnere mich noch an alles, ich könnte ein ganzes Buch schreiben.
Herr E. Grubert, der Chef von "Sartorius" hat mich im Jahre 1993 [damals war Jelena Kijan schon einmal für einen Tag in Göttingen gewesen – C.T.] sehr gut empfangen. Ich habe ihm alles,was ich in die kurze Zeit erzählen konnte, erzählt. Ich wünsche ihm Glück und Gesundheit. […]
Und noch etwas: Niemand schrieb, dass wir Ukrainer waren. Wir waren immer die "russischen Schweine" [auf Deutsch in lateinischen Buchstaben]. Über die Beziehungen zwischen uns und den Deutschen kann man sagen "es gibt verschiedene Menschen", es gibt auch bei uns Menschen, die schlechter als die Faschisten sind. Es waren die deutschen Soldaten Hermann Lepo, August Bauerocks und ein junger Deutscher Fritz. August kam aus Goslar. Als er aus dem Urlaub kam, brachte er uns Briefe und Geschenke von Verwandten.
Ich habe in Goslar an den Landkreis [auf Deutsch in lateinischen Buchstaben - C.T.] geschrieben, aber keine Antwort bekommen. August ist natürlich gestorben, er war schon damals alt. Ich möchte gern etwas über seine Verwandten wissen. Wo sind seine Kinder geblieben, ich möchte mich bei ihnen bedanken und mich erkundigen, wie sein Schicksal war. Es ist für uns nicht egal, er war für uns wie ein eigener Vater. […]
Ich möchte noch ein Mal, vor dem Tod, die Stadt meiner unglücklichen Jugend besuchen."

Dieser Wunsch ließ sich glücklicherweise im Mai 2003 durch das Engagement der Göttinger Direkthilfe erfüllen.

Michael Kijan, Jelenas älterer Bruder, geb. am 3. Januar 1924, überlebte die Zwangsarbeit in Deutschland nicht. Am 12. Dezember 1944 starb er an einer Lungenentzündung Ilmenau. Man erlaubte Jelena Kijan an der Beerdigung teilzunehmen. Auf dem Ilmenauer Friedhof gibt es einen Grabstein mit seinem Namen. Jelena Kijan konnte bei ihrem Besuch in Göttingen im Mai 2003 noch einmal das Grab ihres Bruders in Ilmenau besuchen, was ihr ein Herzenswunsch gewesen war. Sie brachte ihm Erde aus ihrem Heimatdorf.

Siehe dazu auch
Cordula Tollmien: „Jetzt kann ich sterben“ - Begegnungen mit ehemaligen Göttinger Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen. Vortrag gehalten auf Einladung der Universität des Dritten Lebensalters an der Universität Göttingen am 24. Oktober 2003 (leicht überarbeitet im August 2011), unveröffentlichtes Manuskript.

 

Die Eltern von Jelena Kijan

Jelena Kijan (mit Mütze) als Kind mit ihren Eltern und ihrem Bruder Michael und einem unbekannten Mann (ev. einem Bruder der Mutter). Das Foto wurde 1927 oder 1928 aufgenommen.

Jelena Kijan um 1950 Jelena Kijan, um 1950.

Jelena Kijan 1953 Jelena Kijan als Lehrerin 1953 mit ihrer Schulklasse.

Michael Kijan Jelena Kijans Bruder Michael. Das Foto wurde im Deutschland gemacht, denn Michael trägt das Ostarbeiterabzeichen, das von Jelana später ausgekratzt wurde, um den Repressalien zu entgehen, die ehemalige Zwangsarbeiter unter Stalin ausgesetzt waren.

Jelena Kijan am Grab ihres Brudes 2003 Jelena Kijan am Grab ihres Bruders Michael im Mai 2003 auf dem Ilmenauer Friedhof (Foto C. Tollmien).

Jelena Kijan 2003 im Göttinger Stadtmuseum Jelena Kijan vor einer Tafel mit Propagandafotos der DAF zur Zwangarbeit im Göttinger Städtischen Museum im Mai 2003 (Foto C. Tollmien).



Quellen:

Jelena Kijan, Briefe ohne Datum (Eingang 11.1. und 29.1.2001), Fotos, Stadtarchiv Göttingen, Sa. 32- Sammlung Tollmien, Korrespondenz und Foto-CD.
Gräberlisten o.D., Stadtarchiv Göttingen, Grünflächenamt C 83 Nr. 9, o.P.

Gefangenenbuch des Landgerichtsgefängnisses Göttingen für das Rechnungsjahr 1943, Niedersächsisches Haupt- und Staatsarchiv Hann 86a acc. 75/85 Nr. 1 (exzerpierte Namensliste überlassen von Günther Siedbürger).

 


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