Sartorius-Werke AG
Göttingen Weender Landstraße 96 -102

Die Geschichte der Firma Sartorius begann im Jahre 1870 mit der Gründung einer kleinen Werkstatt durch Florenz Sartorius (1846-1925) in der Groner Straße. Der rasche Erfolg des Unternehmens basierte in erster Linie auf einer neu konstruierten Analysenwaage, die vor allem im Ausland einen regen Absatz fand. 1989, mit Eröffnung des städtischen Elektrizitätswerkes, wurde der Betrieb, der zwischenzeitlich aus energiewirtschaftlichen Gründen (Wasserkraft) nach Rauschenwasser bei Bovenden verlegt worden war, an den damaligen nördlichen Rand Göttingens in die Weender Straße verlegt. Im Jahr 1906 nahm Florenz Sartorius seine drei ältesten Söhne – Wilhelm Sartorius (1872-1937), Erich Sartorius (1876-1947) und Julius Sartorius (1878-1918) – als Teilhaber in das Unternehmen auf. Im Jahre 1914, kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges, wurde der Betrieb in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Das Unternehmen, das bis dahin überwiegend wissenschaftliche Instrumente hergestellt hatte, produzierte nun auch Geräte für militärische Zwecke. Während des Krieges brachen allerdings die Auslandsmärkte weg. Nach dem Ersten Weltkrieg konzentrierten sich Wilhelm und Erich Sartorius wieder auf das klassische Waagengeschäft. In den 30er Jahren näherte sich die Produktion der Waagen wieder dem Umfang der Vorkriegszeit an. Nach dem Tod von Wilhelm Sartorius im Jahre 1937 ging Leitung der Firma auf Erich Sartorius über, im darauf folgenden Jahr wurde seinem Sohn Horst Sartorius (geb. 1910) Prokura erteilt.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Produktion wiederum auf die Rüstungsanforderungen umgestellt. Sartorius produzierte nun Abwurfwaffen- und Zubehörteile für die Luftwaffe. Zu diesem Zweck errichtete man ein neues Werk, das am 15. Juni 1941 fertiggestellt wurde. Ende 1944 gehörte Sartorius zu den 30 größten Rüstungsfirmen der südniedersächsischen Region.

Bei der Firma Sartorius waren als "ausländische Arbeitskräfte" beschäftigt::

  • Zwischen dem 25. April 1939 und dem November 1939 kamen etwa 35 Tschechen zu Sartorius. Von den uns namentlich bekannten aus dieser Gruppe von Tschechen stammten die meisten aus Prag, alle (bis auf eine Ausnahme) waren Mechaniker, Feinmechaniker, Automechaniker, Schlosser, Former. Dieser städtische Hintergrund spricht ebenso wie das hohe Qualifikationsniveau für eine freiwillige Arbeitsaufnahme in Deutschland. Diese Arbeiter gehörten wahrscheinlich nicht zu denen, die durch eine Reise nach Deutschland der Zuweisung in eine tschechische Arbeitsformation entgehen wollten. Arbeitslosigkeit und drohender Entzug der Unterstützung war natürlich auch bei ihnen nicht ausgeschlossen. Denkbar wäre auch, dass beispielsweise Sartorius, wie dies andere deutsche Firmen ebenfalls taten, die Arbeiter direkt vor Ort für die eigene Firma angeworben hat. Dafür gibt es zwar keine eindeutigen Hinweise, doch warb Sartorius später auch in Frankreich selbstätig Arbeiter an.
    Untergebracht waren die Arbeiter in privaten Unterkünften (untervermieteten Zimmern) und dies in aller Regel arbeitsplatznah, oft gemeinsam in einer Straße, häufig auch zu zweit bei einem Vermieter oder zu mehreren bei verschiedenen Vermietern, aber in einem Haus. So wohnten die Arbeitskräfte von Sartorius beispielsweise in der Liebrechtstraße, in der benachbarten Emilienstraße und zu viert in einem Haus in der Weender Landstraße 89. Die uns namentlich bekannten Arbeiter blieben zwischen 6 und 11 Monaten (in zwei Fällen kennen wir die Verweildauer nicht) bei Sartorius und kehrten dann in ihre Heimat zurück. Ab Sommer 1940 waren nur noch vereinzelt Tschechen (einer ist namentlich bekannt) bei Sartorius.
    Von insgesamt drei der bei Sartorius beschäftigten Tschechen ist bekannt, dass sie ihren Arbeitsplatz widerrechtlich verließen: einer derjenigen, der Ende April 1939 gekommenen war, floh im August 1939 (also nach vier Monaten) und zwei aus der Gruppe vom November 1939 im Juni (nach sieben Monaten) und im Juli 1940 (nach 8 Monaten). Dies wurde als sog. Arbeitsflucht gewertet. Seit dem Erlass vom 26. Juni 1939, nach dem bei "Arbeitsverweigerung" sog. Schutzhaft drohte und seit dem durch einen weiteren Erlass vom 5. August 1939, Protektoratsangehörige ihre Arbeitsplätze nur noch mit Genehmigung des Arbeitsamtes verlassen durften, war "Arbeitsflucht" ein strafbares Delikt, für das im Extremfall Einweisung in ein KZ drohen konnte. Selbst wenn also urspünglich die Arbeitsaufnahme der Arbeiter aus dem "Protektorat Böhmen und Mähren" bei Sartorius freiwillig gewesen sein sollte, so zeigen doch diese Beispiele von "Arbeitsflucht", dass sich das anfänglich freiwillige Arbeitsverhältnis inzwischen in ein Zwangsarbeitsverhältnis gewandelt hatte.
  • Ab 20. September 1940 arbeiteten französische Kriegsgefangene aus dem Lager Sültebeck bei Sartorius. Ihre Zahl schwankte zwischen mindestens 15 im Februar 1941 und 29 im November 1942, gegen Ende des Krieges waren es nach offiziellen Angaben nur noch 19. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass eine Reihe von französischen Kriegsgefangenen bei Sartorius inzwischen in Zivilarbeiter umgewandelt (Transformation) war und als Zivilarbeiter weiter für Sartorius arbeiteten. Diese zählten dann in der Statistik vom 31.12.1944 zu den 92 Sonstigen.
  • Zwischen Mai/Juni 1941 und April 1943 kamen mindestens 12 (höchstens 20) mehrheitlich flämische Belgier zu Sartorius - einige von ihnen Umschüler, die also zunächst in den feinmechanischen Werkstätten Göttingens ausgebildet worden waren. Sie waren zunächst im Gasthaus "Zur Erholung", Weender Landstraße 94, untergebacht, blieben dort aber nur kurze Zeit und wechselten danach in Privatunterkünfte oder ins Lager Eiswiese. Außerdem waren zwischen Oktober 1943 und März 1945 noch einmal etwa 20 Flamen im Lager Eiswiese (darunter auch einige Frauen) untergebracht, die sich nicht eindeutig einem Betrieb zuordnen lassen. Wahrscheinlich ist, dass sie für Sartorius oder für die Aluminiumwerke arbeiteten.
  • Ab August 1942 waren bei Sartorius auch "Ostarbeiter" (ausschließlich Frauen) beschäftigt. Nach einer Meldung von Sartorius an die Göttinger Polizeidirektion vom 23.12.1942 waren zu diesem Zeitpunkt 69 "Ostarbeiterinnen" bei Sartorius beschäftigt, die alle im Lager Schützenplatz untergebracht waren. Weil der Betrieb zwischen Weihnachten und Neujahr ruhte, wurde die Polizeidirektion benachrichtigt (wohl um zu erklären, warum die 16 in Privatquartierten untergebrachten westlichen ausländischen Arbeiter von Sartorius während dieser Zeit nicht arbeiteten) und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass die "Ostarbeiterinnen" nicht etwa Urlaub hätten, sondern mit "Lager- und Nebenarbeiten" beschäftigt würden. Am 31.12.1944 waren 107 "Ostarbeiterinnen" bei Sartorius beschäftigt, einschließlich der im Mai 1944 mit der Produktionsstätte übernommenen etwa 40 "Ostarbeiterinnen" der Göttinger Leinenweberei. 92 der "Ostarbeiterinnen" von Sartorius sind aufgrund einer Auflistung der Betriebskrankenkasse namentlich bekannt. Bei 58 von ihnen ist der Herkunftsort angegeben, so dass man erkennen kann, dass viele der Frauen aus denselben Orten stammten: zwölfmal wird Ternowka angegeben, neunmal Kijani (siehe dazu auch die Erinnerungen von Jelana Kijan) und fünfmal Suchinoj - alles Orte in der Ostukraine. Von allen 92 ist das Geburstdatum bekannt. Danach war 1943 die älteste 51 und die jüngste 15 Jahre alt, mehr als die Hälfte von ihnen war jünger als 20 Jahre.
  • Fräsraum der Firma Sartorius 19. Jahrhundert

    Innenansicht Firma Sartorius 19. Jahrhundert (Quelle)

    Jelena Kijan bei Sartorius Mai 2003

    Auf Einladung der Sartorius AG im Mai 2003 vor den Büsten der ehemaligen Firmeninhaber die ehemalige Zwangsarbeiterin Jelena Kijan (Foto C. Tollmien).

    Jelena Kijan bei Sartorius Mai 2003

    Jelena Kijan, ehemalige "Ostarbeiterin", in einer der Arbeitshallen bei Sartorius, in denen sie von 1942 bis 1945 selbst gearbeitet hat (Foto C. Tollmien).

    Unterbringung/Lager:

  • Die Tschechen, die zwischen April 1939 und Sommer 1940 bei Sartorius arbeiteten, waren in Privatzimmern untergebracht.
  • Die französischen Kriegsgefangenen von Sartorius waren im Lager Sueltebeck und eventuell auch im Gasthaus Stegemühle (Lager Geismar I) in Geismar untergebracht (Lager Geismar I).
  • Die französischen Zivilarbeiter von Sartorius waren im Gasthaus "Zur Erholung" (Weender Landstraße 94) und im Lager Eiswiese untergebracht.
  • Die "Ostarbeiterinnen" von Sartorius waren im Lager Schützenplatz untergebracht.
  • Die "Ostarbeiterinnen", die zuvor für die Göttinger Leinenweberei gearbeitet hatten, waren in einer Baracke auf dem Gelände der Stegemühle untergebracht.
  • Namentlich bekannt sind 70 Zivilfranzosen, die bei Sartorius arbeiteten. Die ersten kamen im Januar 1943. Untergebracht waren die französischen Zivilarbeiter im Gasthaus "Zur Erholung", Weender Landstraße 94 (das direkt neben Sartorius lag) und im Lager Eiswiese. Das Gasthaus "Zur Erholung" fasste nach einer Statistik vom September 1944 nur 20 Insassen, also waren die meisten französischen Zivilarbeiter von Sartorius im Lager Eiswiese untergebracht (darunter auch einige Frauen). In einer Statistik vom 31.12.1944 sind 92 "Sonstige" angegeben, davon 25 Frauen. Von den Männer waren zu diesem Zeitpunkt, da bei Sartorius keine bzw. nur sehr vereinzelt belgische und holländische Männer arbeiteten, sehr wahrscheinlich mehr oder weniger alle Franzosen. Von den Frauen waren einige Holländerinnen. Die Fluktuation war bei Sartorius allem Anschein nach nicht sehr hoch, deshalb kann man wohl davon ausgehen, dass bei Sartorius über die gesamte Kriegszeit gerechnet etwa 100 Franzosen, darunter zehn bis zwanzig Frauen arbeiteten.
    Auffällig ist, dass allein vier der namentlich bekannten Französinnen, die bei Sartorius arbeiteten, vorübergehend inhaftiert und zwei von ihnen sogar im Arbeitserziehungslager waren. Eine dritte war 5 Monate im Gerichtsgefängnis inhaftiert, die vierte - aufgrund der Anzeige eines Landsmannes, der sich bei ihr mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt hatte, für 16 Tage im Göttinger Polizeigefängnis (vom 3.11.-18.11.1943). Am 17. Juli 1944 stellte sie dann einen Antrag auf Ausreise, weil sie schwanger war. In allen vier Fällen scheinen die Inhaftierungsgründe in der wie auch immer gearteten sexuellen Aktivität der Frauen gelegen zu haben.
    Insgesamt beantragten im übrigen vier Französinnen, die bei Sartorius arbeiteten, eine Rückkehr nach Frankreich wegen Schwangerschaft.
  • Nach einem Runderlass Görings vom 23.1.1943 waren die Göttinger Betriebe mit einer Belegschaft von über 500 Köpfen verpflichtet, Aufräumtrupps und Bauhilfstrupps zur Beseitigung von Bombenschäden aufzustellen. Dabei waren in erster Linie Ausländer und Kriegsgefangene einzusetzen. Für die Firma Sartorius arbeiteten in diesem Bautrupp neben zwei Deutschen nachweislich sieben Franzosen, und ein Flame.
  • In den Unterlagen der der Betriebskrankenkasse von Sartorius werden zwei holländische "Kriegshelferinnen" erwähnt, die im November und Dezember 1944 bei Sartorius eintraten. Nach der Aussage eines damaligen Lehrlings bei Sartorius handelte es sich dabei um eine größere Gruppe von Holländerinnen, deren Männer im SS-Batallion Flandern gedient hatten und die nun nach der Landung der Allierten in den Niederlanden in Deutschland Zuflucht gesucht hatten. Nach Kriegsende hätten diese weiter bei Sartorius gearbeitet, dann für sie eine Rückkehr nach Holland nicht möglich war. Auch bei der Firma Winkel waren einige dieser holländischen "Kriegshelferinnen" beschäftigt, und bei Sartorius gab es auch seit Oktober 1944 eine estnische "Kriegshelferin" und einen französischen "Kriegshelfer", der schon seit März 1943 bei Sartorius war und dort als Verbindungsmann zwischen Arbeitgeber und französischer Belegschaft fungierte.

     

    Am 31.12.1944 bestand die Belegschaft von Sartorius nach einer offziellen Meldung für die Reichsgruppe Industrie aus insgesamt 920 Beschäftigten; davon waren 107 "Ostarbeiterinnen", 92 sonstige (westliche) zivile Ausländer (in der Hauptsache Franzosen, davon über zwei Drittel Männer) und 19 (französische) Kriegsgefangene.


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    Quellen:

    Die obigen Schätzungen für die Anzahl der Tschechen beruhen auf der Auswertung und einer entsprechenden Hochrechnung von 24,12 % der insgesamt 1082 Kisten (Zahl bereinigt um Kisten mit ausschließlich typisch deutschen Namen wie Müller, Schmidt, Schulze) der alten Einwohnermeldekartei, die im Stadtarchiv Göttingen aufbewahrt wird; gleiches gilt eingeschränkt auch für die Anzahl der Zivilfranzosen, wobei Sartorius seine französischen Arbeiter nicht in jedem Fall meldete; hier wurde außerdem die bei Schörle im Anhang abgedruckte Liste der Betriebskrankenkasse von Sartorius, die Aufenthaltsanzeigen von Ausländer, Stadtarchiv Göttingen, Pol. Dir. Fach 124 Nr. 15 (alphabetische Ablage) und das Register der Fremdenpässe, agefangen 4.2.1942, Stadtarchiv Göttingen Acc. Nr. 1047/1991 herangezogen.

    Aktennotizen 17.9. 1940, 20.9.1940, Telefonabrechnungen, Jan./Feb. 1941, Aktennotizen 13.2.1941, 24.2.1941, Kontrolloffizier Fallingbostel an verschiedene Firmen, 4.11.1942, Stadtarchiv Göttingen Bauamt Abt. I Fach 16 Nr. 48, o.P.

    Sartorius an Kontrolloffizier Fallingbostel 6.11.1942, StadtAGö Bauamt Abt. I Fach 16 Nr. 52, o.P.

    Meldung 23.12.1942, Stadtarchiv Göttingen, Pol. Dir. Fach 124 Nr. 2, Bl. 472.

    Lagerliste auf Anforderung der Gestapo vom 4.8.1944 und vom 6.9.1944, Stadtarchiv Göttingen Pol. Dir. Fach 124 Nr. 2, Bl. 541, Bl. 544

    Liste aller Fabriken in Göttingen, o.D. [1945], StadtAGö Bauamt Abt. I Fach 2 Nr. 35, o.P.

    Lageraufnahme Belgischer Suchdienst 1949, Lager Tanzsaal Geismar, Niedersächsisches Haupt- und Staatsarchiv Hannover Film 3, Nr. 1446.

    Beschäftigtenmeldung Sartorius 31.12.1944, Bundesarchiv Außenstelle Lichterfelde, R 12 I/102 (Reichsgruppe Industrie) (Informationen überlassen von Frank Baranowski).

    Fotos Jelena Kijan, Stadtarchiv Göttingen, Sa. 32- Sammlung Tollmien (Foto-CD).

    Entnazifizierungsakte Niedersächsisches Haupt- und Staatsarchiv Hannover Nds. 171 Hildesheim Nr. 17089 und Nr. 8067.

    Runderlass Göring 23.1.1943, Zusammenstellung der Aufräumungstrupps (A-Trupps) und der Bauhilfstrupps (B-Trupps) der Göttinger Betriebe mit einer Belegschaft über 500 Köpfen, o. D. [10.4.1943], Aerodynamische Versuchsanstalt an Oberbürgermeister 7.3.1944, Stadtarchiv Göttingen Bauamt Abt. I Fach 1 Nr. 45, o.P.
    An das Landesarbeitsamt Hannover 14.12.1943, zur Kenntnis an Frey, unterzeichnet mit Ra., Stadtarchiv Göttingen Bauamt Abt. I Fach 1 Nr. 45a Bd. 3, o.P.

    Liste der Betriebskrankenkasse Sartorius, abgedruckt bei: Eckart Schörle, Gutachten zur Situation von "Zwangsarbeitern" bei der Firma Sartorius Göttingen während der Zeit des Nationalsozialismus, Göttingen im Juni 2000 (Manuskript im Stadtarchiv Göttingen), Anhang.

    Aktennotiz 18.10.1943, 10.11.1043, Stadtarchiv Göttingen Pol.Dir. Fach 77 Nr. 21 a, Bl. 90 + v.

    Aufstellung vom 4.1.1944, Stadtarchiv Göttingen Pol.Dir. Fach 8 Nr. 9, Bl. 473 v.

    Patientenliste Frauenklinik, zusammengestellt von Mitarbeitern des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin, Gyn.-Buch 192, Nr. 2168, (exzerpierte Namenslisten überlassen von Jörg Janssen).
    Patientinnenlisten der Göttinger Chirurgie, Archiv-Nr.35c/ J.Nr. 144 K.St., Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Göttingen, Archiv Waldweg (exzerpierte Namenslisten überlassen von Jörg Janssen).

    Gefangenenbuch des Landgerichtsgefängnisses Göttingen für das Rechnungsjahr 1943, Niedersächsisches Haupt- und Staatsarchiv Hann 86a acc. 75/85 Nr. 1 (exzerpierte Namensliste überlassen von Günther Siedbürger). Ordnungsamt Register Fremdenpässe (Acc. Nr. 1047/1991), angefangen 4.2.1942, Stadtarchiv Göttingen (Einträge Otkboer 1943 bis März 1945)

    Literatur:

    Frank Baranowski, Geheime Rüstungsprojekte in Südniedersachsen und Thüringen während der NS-Zeit, Duderstadt 1995, S. 42, S. 236 Anm. 62.

    Karl Haubner, Die Stadt Göttingen im Eisenbahn- und Industriezeitalter, Göttingen 1964, S. 57.

    Hans R. Jenemann, Die Göttinger Präzisionsmechanik und die Fertigung feiner Waagen, in: Göttinger Jahrbuch 36 (1988), S. 181-230, insb. S. 213- 227.

    Miroslav Kárný, Der "Reichsausgleich" in der deutschen Protektoratspolitik, in: Ulrich Herbert (Hg.), Europa und der „Reichseinsatz“. Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in Deutschland 1938-1945, Essen 1991, S. 26-50.

    Eckart Schörle, Gutachten zur Situation von "Zwangsarbeitern" bei der Firma Sartorius Göttingen während der Zeit des Nationalsozialismus, Göttingen im Juni 2000 (Manuskript im Stadtarchiv Göttingen).

     


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