Lager Egelsberg, Königsallee 221, Göttingen, Grone
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Neben dem Gelände der Kavalleriekasernen auf dem Lohberg, auf dem sich ein Kriegsgefangenenlager befand, und der Artilleriekaserne in Weende, in dem die dort seit Oktober 1944 bestehende SS-Kavallerie-Schule in Außenlager des KZs Buchenwald betrieb, war das Lager Egelsberg der dritte wichtige Standort eines Zwangsarbeiterlagers auf Wehrmachtsgelände. Mit einer Gesamtfläche von über 100 ha waren der 1935 fertiggestelle Fliegerhorst und das Luftzeugamt (auch Flakzeugamt) die größte Militäranlage in Göttingen. Das Lager war ein Barackenlager in der südöstlichen Ecke des Geländes, ö,stlich begrenzt durch den Königststieg, südlich vom Greitweg. Eingezeichnet in die Lageskizze sind sechs große Mannschaftsbaracken (Nr. 88-91, Nr. 94 und 96) und drei kleinere (Funktions-)baracken (Nr. 92, 93 und 95). Das Lager wurde jedoch mehrfach erweitert, so dass die Gesamtzahl der Baracken durchaus höher gewesen sein kann.
Im Lager untergebracht waren:
Eingang des Lagers Egelsberg, Foto Louwerse
Baracke im Lager Egelsberg, Foto Louwerse
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Aufnahme des Architekten A. Günther von einer der Flugzeughallen.
Lageplan von Fliegerhorst und Luftzeugamt. Rechts unten das Zwangsarbeiterlager.
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Quellen:
Einwohnermeldekarten, Stadtarchiv Göttingen, Aufenthaltsanzeigen für Ausländer, ebd., Pol.Dir. Fach 124 Nr. 15; Register Fremdenpässe, ebd. Ordnungsamt acc. 1047/1991 Nr. 258; Statistiken August/September 1944, ebd. Pol.Dir. Fach 124 Nr. 2, Bl. 541f. , Bl. 544-547; Handschriftliche Statistik vom 16.11.1942-31.12. 1945, Statistiken der Verbrauchergruppen und des Bedarfs an Lebensmitteln vom 19.10.1942-12.11.1944 (nicht vollständig vorhanden), ebd. Ernährungsamt Nr. 50, o.P.; Ausländerliste 1940-1946, ebd., Geismar Nr. 716; Lageraufnahme Belgischer Suchdienst 1949, Niedersächsisches Haupt- und Staatsarchiv Hannover Film 3; Artikel vom 23. 5.1943 über die Franzosen im Flakzeugamt Göttingen, in: Journal publié par l’Amicale des Travailleurs Français en Allemagne.
Foto Flugzeughalle A. Günther, aus: August Kage, Grone Stadtteil von Göttingen in Bild und Wort, Göttingen o.J. (1962), S.70.
Fotos Lager Egelsberg C.Louwerse, Stadtarchiv Göttingen, Sa. 32- Sammlung Tollmien (Foto-CD).
Reg.präs. Hildesheim an Oberpräsidenten 19.2. 1944, 25.4.1944, Niedersächsisches Haupt- und Staatsarchiv Hannover Hann 122 a Nr. 3321, Bl. 75; Gesundheitsamt an Reg. präs. 19.4.1944, Stadtarchiv Göttingen Pol.Dir. Fach 74 Nr. 6, Bl. 95.
Literatur:
Interessengemeinschaft "Garnisonstadt Göttingen e.V.", Die strenge Form. Zur Geschichte der Militärbauten in Göttingen, Göttingen 1992, S.28-39, S. 59 (Lageplan, S. 37).